Diascanner Kaufberatung
Der Trend geht zu digitalen Fotos, sodass Dias und andere Negative immer seltener werden. Mithilfe eines Diascanners können sollte alten Aufnahmen ganz einfach archiviert werden. Je nach Modell kann ein Diascanner auch als Multifunktionsdrucker genutzt werden und darüber hinaus Dokumente im DIN A4-Format scannen. Der Test möchte Tipps und Informationen zum Kauf eines Diascanners geben.
Die Funktionsweise
Sowohl Dias wie auch Negativfilme und gedruckte Fotos werden mittels einer Schiene oder eines Aufsatzes in den Diascanner gelegt. Der Scanner taste anschließend die entsprechenden Informationen ab und speichert die gewonnenen Daten auf einem internen Speicher. Diese Daten können mittels eines USB-Anschlusses auf den eigenen PC überspielt werden.
Im Gegensatz zu einem digitalen Foto, das man sich nach der Aufnahme sofort anschauen kann, müssen Negativfilme oder Dias erst in einem langwierigen Prozess entwickelt werden, sodass die Aufnahmen dichtbar werden.
Unterschied zwischen Diafilm und Negativfilm
Aufnahmen mittels eines Diafilms sind in allen prächtigen Farben zu erkennen, sodass die Farbwiedergabe dem Original entspricht. Anders sieht dies bei einem Negativfilm aus. Die Originalfarben werden umgekehrt dargestellt. Des Weiteren liegt ein orangener Filter über den Aufnahmen, sodass die umgekehrten Farben einen leichten Orangeton aufweisen.
Fertige Dias können direkt mittels eines Dia-Projektors angeschaut werden. Bei einem Negativ handelt es sich um ein Zwischenprodukt, das sehr klein ist und sich nicht zum Anschauen eignet. Das Negativ muss vom Fachmann erst auf Fotopapier übertragen werden.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Großer Kontrastumfang für naturgetreue Bilder bei Dias
- Dias sind klein und handlich
- Dias machen einen Diashow möglich
- Retro-Look möglich
Nachteile
- Negative sind anfällig gegen Staubkratzer
- Negative lassen sich im Originalformat nur schwer anschauen
- Für Negative ist eine spezielle Foto-Entwicklung vonnöten
Das Scannen
Mit einem Diascanner können nahezu alle Dokumentenarten digitalisiert werden. Dies bedeutet die Originale werden aufgezeichnet und können wahlweise auf dem PC oder einem externen Speichergerät aufbewahrt werden. Der Diascanner muss dazu an ein technisches Gerät angeschlossen werden, welches die Wiedergabe und die Speicherung der Datei möglich macht. Ein Diascanner kann mit einem USB-Kabel über mittels Bluetooth alle Informationen an einen PC weiterleiten. Die meisten Diascanner sind mit einem SD-Anschluss versehen, der alle Daten vorläufig auf einer Fotospeicherkarte sichert. Einige Modelle der Diascanner nutzen nicht mehr das zeilenweise Scannen der Daten, sondern fotografieren das Dokument ab.
Diascanner sinnvoll oder nicht?
Der Trend geht immer mehr zur Digitalisierung der Daten. In vielen Haushalten gibt es zahlreiche Dias und auch Negativfilme, jedoch sind Projektoren und Leinwände kaum noch zu bekommen. Damit diese Unikate nicht verloren gehen, kann man sie mittels eines Diascanners sichern.
Die verschiedenen Modelle
Das Ziel eines Diascanners ist es, Dias zu digitalisieren und Negative zu scannen und ebenfalls zu digitalisieren.
Der Klassiker – Hierbei handelt es sich um ein kleines Gerät, durch dessen Rumpf eine Schiene läuft. Bei diesen Modellen handelt es sich um reine Diascanner. Der Vorteil dieser Geräte liegt darin, dass die Dias abfotografiert werden und nicht Zeile für Zeile ausgelesen werden müssen. Möchte man also einen größeren Bestand digitalisieren, dann bietet sich ein solches Gerät an. Die Qualität der gespeicherten Aufnahmen bewegt sich jedoch im mittelmäßigen Bereich. Mittels eines guten Foto-Bearbeitungsprogramms auf dem PC können die Daten nachbearbeitet werden.
Der Multifunktionale – Mit einem solchen Gerät kann man nicht nur Dias oder Negative einscannen, sondern auch Fotos und PDF-Dokumente. Man bekommt also zusätzlich einen Flachbettscanner. Im Vergleich zu den einfachen Modellen dauert die Umwandlung etwas länger. Je nach Auflösung der Originale kann das Umwandeln pro Datei mehrere Minuten andauern.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Die Auflösung – Die Auflösung des Diascanners wird meist mit der Einheit dpi bezeichnet. Dpi bedeutet dots per inch und kann durchaus als Punktdichte bezeichnet werden. Somit gibt die dpi-Zahl an, wie viel Punkte auf einem Zoll (25,4 mm) beim Scannen abgetastet werden. Die meisten Diascanner haben eine Auflösung zwischen 1800 und 3600 dpi. Einige Modelle verfügen über eine Auflösung von 4800 dpi. Im Gegensatz zu einem Papierfoto, das mit 300 dpi auskommt, werden für Dias und Negative deutlich höhere Auflösungen benötigt, da hier viel Daten zu verarbeiten sind. Tendenziell kann man also sagen, dass ein Diascanner mit einer hohen dpi wirklich besser ist. Es ist jedoch Vorsicht geboten, wenn der Hersteller angibt, dass der Diascanner hochauflösend ist, aber von einer interpolierten Auflösung die Rede ist. Es werden in einem solchen Fall nicht mehr Punkte erfasst, sondern nur Mittelwerte errechnet. Die Qualität des Scan steigt dadurch nicht an. Auch wenn die Bilder etwas farbenfrüher wirken, können die Aufnahmen unkenntlich sein und müssen mittels eines Foto-Bearbeitungsprogramms nachbearbeitet werden.
Die Dokumentenarten – In erster Linie kauft man sich einen Diascanner, um Dias und Negative zu digitalisieren. Dazu sind alle Geräte in der Lage. Aber einige Modelle können noch mehr. Man kann mit ihnen Dias in verschieden dicken Rahmen digitalisieren und auch Papierfotos und PDF-Dokumente einscannen.
Die Schnittstellen – Die meisten Diascanner verfügen über einen USB-Anschluss, denn nur mit solch einem Anschluss können die Daten auf den PC übertragen werden oder mittels eines Multifunktionsdruckers ausgedruckt werden. Es gibt jedoch auch Diascanner, die über einen HDMI-Anschluss verfügen. Damit lassen sich die Geräte direkt an einen Fernseher anschließen und man kann die Dias und Negative als Dia-Show anschauen.
Die Scanner-Software – Der Diascanner liefert in jedem Fall eine eigene Betriebssoftware mit. Dies beinhaltet die Möglichkeit von Bildkorrekturen, sodass der Kontrast besser abgestimmt werden kann. Einige Modelle von Diascannern bieten einen erweiterten Modus mit diversen Einstellmöglichkeiten. Sehr praktisch sind die Software-Lösungen, die direkt eine Vorschau bieten, sodass Bildkorrekturen noch vor dem eigentlichen Scanvorgang ausgeführt werden können. Hier muss das Dia nicht mehrmals eingescannt werden, was im Endeffekt viel Zeit spart. Grundsätzlich ist solch eine Software sinnvoll, denn man weiß schon im Vorfeld, wie das Endergebnis aussieht. Einige Hersteller werben beim Kauf ihrer Diascanner mit einer zusätzlichen Infrarot-Abtastung, die Staub oder Kratzer auf den Dias entfernen soll. Zusammen mit einer Bildoptimierung kann diese Lösung jedoch nicht genutzt werden.
Die fünf besten Diascanner
Mit dem Test möchten wir Ihnen gerne die fünf besten Diascanner vorstellen.
Platz 1: Canon CanoScan 9000F Mark II
Pro & Contra
- Vergleichssieger
- Strom sparend
- entfernt auch Kratzer
- es gibt keine Treibersoftware für IOS 10.11
- schlechte Scan-Qualität
- zahlreiche technische Mängel
Rezension
Der Canon CanoScan 9000F Mark II hat eine Auflösung von 4800 dpi und verfügt über einen USB-Anschluss. Es können gerahmte Dias gescannt werden. Allerdings gibt es bei diesem Gerät kein Display.
Platz 2: Reflecta RPS Filmscanner
Pro & Contra
- Profigerät mit 10.000 dpi
- Scandauer 7 Minuten bei 24 Bit und 10.000 dpi
- automatischer Filmtransport
-
Softwareprobleme
Rezension
Der Reflecta RPS Filmscanner hat eine Auflösung von 10.000 dpi und verfügt über einen USB-Anschluss. Es können gerahmte Dias gescannt werden. Allerdings gibt es bei diesem Gerät kein Display. Die Vorlagen werden automatisch eingezogen. Es können auch Filme gescannt werden.
Platz 3: Reflecta 65450 ProScan 10T
Pro & Contra
- sehr hohe Auflösung
- Kratzer werden entfernt
- funktionsfähiger Farbausgleich
-
Treiber verändert Windows Dateien
Rezension
Der Reflecta 65450 ProScan 10T hat eine Auflösung von 10.000 dpi und verfügt über einen USB-Anschluss und ein Display. Es können gerahmte Dias gescannt werden.
Platz 4: Rollei DF-S 190 SE
Pro & Contra
- Preis-Leistungs-Sieger
- inklusive Staubbürste
- stabile Schienen
-
unscharfe Ergebnisse
- Gerät wirkt altertümlich
Rezension
Der Rollei DF-S 190 SE hat eine Auflösung von 3600 dpi und verfügt über einen USB-Anschluss und ein 2,4 Zoll Display. Es können gerahmte Dias gescannt werden. Es gibt einen internen Speicher mit 24 MB sowie einen Steckplatz für externe Speicherkarten bis zu 16 GB. 20 Dias können ohne Weiteres in nur 1 Minute gescannt werden.
Platz 5: Rollei PDF-S 240 SE
Pro & Contra
- gute Verarbeitung
- sehr schneller Scanvorgang
- stabile Schienen
- unscharfe Ergebnisse
- Gerät wirkt altertümlich
Rezension
Der Rollei PDF-S 240 SE hat eine Auflösung von 1800 dpi und verfügt über einen USB-Anschluss und ein 2,4 Zoll Display. Es können gerahmte Dias gescannt werden. Das Gerät verfügt über einen Vorlageneinzug. Bilder können auch ohne PC gescannt werden. Schneller Scanvorgang.
Fazit
Gerade wenn man viele Dias oder Negative hat, lohnt sich die Anschaffung eines Diascanners. Die Dokumente können so digitalisiert werden und über viele Jahre hinweg aif Speicherkarten aufbewahrt werden. Fotos und Dias können im Laufe der Zeit Schaden nehmen und unbrauchbar werden. Dies passiert mit den digitalisierten Dokumenten nicht.